Stell Dir vor, in Deiner Stadt eröffnet ein neuer Italiener. All Deine Freunde sind begeistert. Sie erzählen Dir vom leckeren Essen und dem tollen Ambiente zu vernünftigen Preisen. Mit jeder Empfehlung wächst Dein Wunsch, ebenfalls dort zu essen. Als dann noch zwei stadtbekannte Restaurantkritiker eine Empfehlung aussprechen, reservierst Du einen Tisch. Ähnlich funktioniert SEO – Links sind für Google Empfehlungen und Du nimmst bei Offpage-Optimierung Einfluss auf darauf. Wie kommst Du an diese Empfehlungen und Kritiken für Deine Website? Hier sind fünf Tipps, um sofort loszulegen.
Die Summe der Empfehlungen für den neuen Italiener hat Dich zu einer Handlung bewogen, im Marketing bekanntermaßen als Call-to-Action (CTA) bezeichnet. Die einzelnen Bewertungen haben unterschiedliche Gewichtung, nehmen auf Deine Entscheidung unterschiedlich stark Einfluss. Damit ist der Kern der Offpage-Optimierung beschrieben. Du versuchst durch gezielte Maßnahmen, die Reputation Deiner Website und Deiner Firma zu verbessern. Diese Maßnahmen haben im ersten Schritt nichts mit Deiner Seite zu tun, sie passieren abseits Deiner Seite – off page.
Inhaltsverzeichnis
Beim Italiener wird es ein Gratis-Schnaps oder ein Gruß aus der Küche sein, mit dem der Inhaber um positive Empfehlungen kämpft. Was Du konkret tun kannst, um die Reputation Deiner Website bei Google zu verbessern, haben wir für Dich in den folgenden Praxis-Tipps zusammengestellt. Das Beste daran: Du kannst sofort loslegen. Wenn Du die Punkte wie eine Checkliste abarbeitest, hast Du die wichtigsten Dinge zur Offpage-Optimierung Deiner Website schon erledigt.
Auch wenn das Content-Management nicht direkt der Offpage-Optimierung zugerechnet werden kann, ist guter Content ein wesentlicher Faktor für den Linkaufbau. Oder etwas drastischer formuliert: „Wer verlinkt gerne auf Mist?“ Was zugleich die Frage aufwirft, was Google von Links hält, die auf „Mist“ verlinken. Nämlich nichts, und dementsprechend negativ wirkt sich das auf das Standing, den sogenannten Trust Deiner Seite aus. Google muss Deiner Seite vertrauen.
Berücksichtige bei der Content-Erstellung folgende Punkte:
Um Website-Besucher mit Deinen Inhalten zu erreichen, musst Du deren Suchintention kennen. Du musst also wissen, was Deine Besucher wollen, wenn sie etwas suchen. So lassen sich passende Inhalte erstellen. Frage Dich also am Anfang, ob Deine Zielgruppe bei Google:
Auf Basis der identifizierten Suchintention planst Du die nächsten Schritte.
Steht die Suchintention fest, müssen im nächsten Schritt die passenden Keywords gefunden werden. Wichtig: Sie müssen zum Inhalt Deiner Seite passen! Weiterhin sollte ausreichend Traffic vorhanden und der Wettbewerb um vordere Platzierungen bei Google nicht zu groß sein.
In einem Content-Plan legst Du fest, wann Content für welche Keywords erstellt wird. Dort wird auch geregelt, wer die Aufgaben erledigt und welche Ressourcen zur Verfügung stehen.
Abgedroschen, aber unverändert gültig ist die Aussage: „Content is King“. Und hochwertiger Content noch viel mehr. Bei fast jedem großen Google-Update in den letzten Jahren wurde die Content-Qualität höher gewichtet. Seiten, deren Content nicht mehr den Qualitätsanforderungen von Google entspricht, sind nach Updates kräftig abgerutscht. Die Content-Qualität muss also ein zentrales Element jeder Content-Strategie sein.
Achte bei Deinen Texten auf folgende Punkte:
Ein wichtiger Aspekt bei der Erstellung von Content ist die Einzigartigkeit der Inhalte. Das bedeutet, vermeide unbedingt Duplicate Content. Keine Rolle spielt, ob der doppelte Inhalt nochmal auf Deiner Seite oder auf einer anderen Website erscheint. Duplicate Content ist problematisch und kann schnell in Abstrafungen durch Google resultieren.
Lassen sich doppelte oder sehr ähnliche Inhalte auf der Website nicht vermeiden, weise Google durch Setzen eines Canonical-Tag auf die Originalquelle hin.
Links oder auch „Backlinks“ sind ein wichtiger Ranking-Faktor und das wesentliche Element bei der Offpage-Optimierung. Gehe deshalb sorgfältig vor und beachte bei bestehenden Backlinks folgende Punkte:
Achte beim Aufbau von Backlinks auf ein natürliches Wachstum und ein gesundes Linkprofil. Dieses basiert auf vielen relevanten und qualitativ hochwertigen Links. Vermeide konsequent Spam-Links und beseitige diese aktiv.
Google darf auf keinen Fall den Eindruck bekommen, dass der Linkaufbau künstlich erfolgt. Die Gefahr besteht beispielsweise bei gekauften Links oder dem massenhaften Eintrag in Webverzeichnisse oder ähnliche „Linkschleudern“. Die Links müssen über den Zeitverlauf natürlich wachsen, vermeidet deshalb sogenannte „Link-Peaks“.
Erarbeite Dir vor dem Start Deiner Linkbuilding-Maßnahmen einen Plan und erstelle eine Linkbuilding-Strategie! In der sollte mindestens stehen:
Da die Vertrauenswürdigkeit (Trust) der Linkquelle bei Google eine große Rolle spielt, nimm Dir beim Linkbuilding die Zeit und überprüfe die Qualität der einzelnen Linkquellen.
Folgende Linkquellen kannst Du, unter Beachtung der erwähnten Sorgfalt, in Deine Link-Strategie einbeziehen:
Das sind nur einige Beispiele, um hochwertige Backlinks aufzubauen. Da sich die Liste noch viel weiter fortführen ließe, planen wir weitere Artikel ausschließlich zum Thema Linkbuilding. Dort werden wir Dir konkrete Schritte vorstellen, um über die genannten Linkquellen Backlinks zu erhalten.
Fehler erkennen und schnell bereinigen
Schlechte Backlinks sind Gift für das Ranking, weshalb sie als „toxisch“ bezeichnet werden. Fälle, in denen Google bei übermäßigen Black-Hat-Linkbuilding ganze Seiten aus dem Index nimmt, sind nicht selten. Diese Praxis kann für Unternehmen, die einen Großteil ihres Geschäfts online machen, schnell existenzbedrohend werden.
Solche toxischen Links können zum Beispiel folgende sein:
Führe von Anfang an regelmäßige Backlink-Analysen durch und überwache die Qualität der Backlinks. Das geht sehr einfach und umfänglich, wenn Du ein Backlink-Tool einsetzt. Mit dem Tool führst Du eine Backlink-Analyse für Deine Seite durch, bei der Dir alle eingehenden Verlinkungen und deren Qualität angezeigt werden. Gute Tools weisen Dich direkt auf toxische Links hin.
Beseitige toxische Links sofort. Du kannst versuchen, den Website-Betreiber zu erreichen und um Löschung bitten. Hat das keinen Erfolg oder erreichst Du niemand, dann bietet Google mit dem Disavow-Tool die Möglichkeit, schädliche oder kaputte Backlinks für ungültig zu erklären. Da es sich dabei um ein echtes Expertentool handelt, ist es nicht in die Google Search Console integiert. Du kannst es aber über die URL https://www.google.com/webmasters/tools/disavow-links-main direkt aufrufen.
Für die meisten der vorgestellten Maßnahmen zur Offpage-Optimierung gibt es hervorragende Tools, die Dir viel Arbeiten abnehmen. Das spart Dir Zeit und Geld für aufwendige Recherchen, Auswertungen oder Überwachung. Zudem liefert es Dir bei den Ergebnissen meist einen noch viel größeren Abdeckungsgrad.
Für den Einstieg in das Thema sind kostenlose Tools meist ausreichend. Je intensiver Du Dich aber mit den einzelnen Maßnahmen der Offpage-Optierung auseinandersetzt, umso anspruchsvoller werden die Anforderungen an die Funktionalitäten. Spätestens dann solltest Du den Kauf eines kostenpflichtigen SEO-Tools in Erwägung ziehen.
Gute kostenlose Tools zum sofortigen Start sind zum Beispiel:
Content-Erstellung
Keyword-Recherche
Backlink-Analyse
Besonders empfiehlt der SEO-DAY Sistrix als umfassendes SEO-Tool.
Wer die in diesem Beitrag vorgestellten Maßnahmen konsequent umsetzt, wird schnell Erfolge sehen. Besonders dann, wenn die Maßnahmen auf eine ebenso durchdachte Onpage-Optimierung aufbauen.
Das ist speziell für diejenigen wichtig, deren Geschäftsmodell von guten Suchmaschinen-Rankings abhängt und eine systematische und zielgerichtete Durchführung der Offpage-Optimierung ein absolutes Muss ist. Denn nur so lassen sich langfristig gesetzte Ziele durch gute Google-Rankings erreichen.
Wer noch konkretere Vorgaben zur Durchführung der im Beitrag beschriebenen Offpage-Maßnahmen benötigt, schaut regelmäßig hier vorbei. Wir planen, im Rahmen einer Serie detaillierte Anleitungen zu erstellen, die Dir bei der täglichen Arbeit an Deiner Website helfen. Also: Dranbleiben und profitieren!
Nach 15 Jahren als IT-Consultant und Co-Founder mehrerer Internet-Startups betreibt Torsten Pinkert jetzt das Informationsportals UnternehmerInfos.de. Er beschäftigt sich intensiv mit den Themen Unternehmensgründung, Digitalisierung, Suchmaschinenmarketing und Content-Management.
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