Fred

Das Fred Update war ein bedeutendes Google-Algorithmus-Update, das am 7. März 2017 eingeführt wurde. Benannt nach dem Google-Mitarbeiter Fred, der das Update ankündigte, richtete sich Fred primär gegen Websites mit niedrigwertigem, werbeorientiertem Content und aggressiven Monetarisierungsstrategien.

Was ist das Fred Update?

Vergleich verschiedener Google Updates

Update
Datum
Hauptziel
Betroffene Websites
Fred
März 2017
Low-Quality Content
Ad-Heavy Sites
Panda
Februar 2011
Thin Content
Content Farms
Penguin
April 2012
Spammy Links
Over-Optimized Sites
Hummingbird
August 2013
Semantic Search
All Sites

Hauptmerkmale des Fred Updates

1. Fokus auf Content-Qualität

Fred zielte speziell auf Websites ab, die:

  • Übermäßig viele Werbeanzeigen enthielten
  • Niedrigwertigen, automatisch generierten Content veröffentlichten
  • Aggressive Monetarisierungsstrategien verwendeten
  • User Experience zugunsten von Werbeeinnahmen vernachlässigten

2. Ad-to-Content-Ratio

Ein zentraler Faktor war das Verhältnis von Werbung zu nützlichem Content:

  • Problematisch: Mehr als 50% der Seite bestehen aus Werbung
  • Akzeptabel: Werbung ergänzt den Content, dominiert ihn aber nicht
  • Optimal: Werbung ist dezent platziert und stört nicht

3. User Experience Signale

Fred bewertete verstärkt:

  • Bounce Rate: Hohe Absprungraten deuteten auf schlechte UX hin
  • Dwell Time: Kurze Verweildauer signalisierte uninteressanten Content
  • Click-Through-Rate: Niedrige CTRs aus den SERPs
  • Page Speed: Langsame Ladezeiten durch zu viele Ads

Betroffene Website-Typen

1. Ad-Heavy Websites

Websites mit übermäßiger Werbung:

  • Pop-up-Overlays
  • Intrusive Banner-Werbung
  • Auto-playing Video-Ads
  • Interstitials zwischen Content

2. Content Farms

Websites mit niedrigwertigem Content:

  • Automatisch generierte Texte
  • Keyword-Stuffing
  • Duplicate Content
  • Thin Content (weniger als 300 Wörter)

3. Affiliate-Marketing-Sites

Aggressiv monetarisierte Websites:

  • Überwiegend Affiliate-Links
  • Fehlende Originalität
  • Schlechte User Experience
  • Irreführende Informationen

Warnung: Vermeiden Sie aggressive Werbeplatzierung und fokussieren Sie sich auf echten Nutzen für den User

Auswirkungen auf SEO

Positive Auswirkungen

  • Qualitätssteigerung: Bessere Content-Standards in den SERPs
  • User Experience: Verbesserte Navigation und Lesbarkeit
  • Vertrauen: Höhere Glaubwürdigkeit der Suchergebnisse
  • Mobile Experience: Fokus auf mobile Optimierung

Negative Auswirkungen

  • Traffic-Verluste: Für betroffene Websites
  • Ranking-Drops: Besonders bei Ad-Heavy-Sites
  • Revenue-Impact: Kurzfristige Einnahmeverluste
  • Recovery-Zeit: Monate bis zur vollständigen Erholung

Optimierungsstrategien nach Fred

1. Content-Qualität verbessern

  • Original Content: Einzigartige, wertvolle Inhalte erstellen
  • Tiefe: Ausführliche, informative Artikel (mindestens 1000 Wörter)
  • Aktualität: Regelmäßige Updates und frische Inhalte
  • Relevanz: Content, der echte Probleme löst

2. Ad-Placement optimieren

  • Above-the-Fold: Maximal 30% Werbung im sichtbaren Bereich
  • Nicht-intrusiv: Keine störenden Pop-ups oder Overlays
  • Relevant: Werbung, die zum Content passt
  • Mobile-optimiert: Responsive Ad-Design

3. User Experience verbessern

  • Page Speed: Ladezeiten unter 3 Sekunden
  • Navigation: Intuitive Menüstruktur
  • Readability: Klare Typografie und Formatierung
  • Mobile-First: Optimierung für mobile Geräte

4. Technical SEO

  • Core Web Vitals: LCP, FID, CLS optimieren
  • Mobile Usability: Touch-friendly Design
  • Structured Data: Rich Snippets implementieren
  • Site Architecture: Logische URL-Struktur

Monitoring und Messung

1. Key Performance Indicators (KPIs)

  • Organic Traffic: Veränderungen im organischen Traffic
  • Bounce Rate: Verbesserung der Absprungrate
  • Dwell Time: Erhöhung der Verweildauer
  • Conversion Rate: Steigerung der Zielerreichung

2. Tools für das Monitoring

  • Google Analytics: Traffic und User Behavior
  • Google Search Console: Rankings und Indexierung
  • PageSpeed Insights: Performance-Metriken
  • Core Web Vitals: UX-Signale

3. Regelmäßige Audits

  • Monatlich: Content-Qualität prüfen
  • Quartalsweise: Ad-Placement analysieren
  • Jährlich: Komplette Website-Überarbeitung

Best Practices für 2025

1. Content-First-Ansatz

  • E-E-A-T: Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness
  • Helpful Content: Fokus auf Nutzen für den User
  • Original Research: Eigene Studien und Daten
  • Expertise zeigen: Autoritätszeichen und Qualifikationen

2. Monetarisierung in Balance

  • 80/20-Regel: 80% Content, 20% Werbung
  • Native Advertising: Integrierte, nicht-störende Werbung
  • Value-Add: Werbung, die echten Mehrwert bietet
  • Transparenz: Klare Kennzeichnung von Werbung

3. Mobile-First-Design

  • Responsive Design: Optimierung für alle Geräte
  • Touch-Friendly: Große, gut erreichbare Buttons
  • Fast Loading: Minimale Ladezeiten
  • App-Like Experience: Moderne, intuitive Bedienung

Tipp: Konzentrieren Sie sich auf langfristige Wertschöpfung statt kurzfristiger Monetarisierung

Häufige Fehler vermeiden

1. Ad-Overload

  • Zu viele Werbeanzeigen auf einer Seite
  • Intrusive Pop-ups und Overlays
  • Auto-playing Video-Werbung
  • Irrelevante Affiliate-Links

2. Content-Probleme

  • Keyword-Stuffing und Spam
  • Duplicate oder Thin Content
  • Automatisch generierte Texte
  • Fehlende Originalität

3. Technical Issues

  • Langsame Ladezeiten
  • Schlechte Mobile Experience
  • Broken Links und 404-Fehler
  • Unklare Navigation

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Letzte Aktualisierung: 21. Oktober 2025